
Baugeschichte der Pfarrkirche St. Sebastian
Während die Burg Falkenstein bereits im 11. Jahrhundert errichtet wurde, stammt die Kirche aus dem 14. oder 15. Jahrhundert. Die Kirche war ein flachgedeckter, einschiffiger Bau, mit dreiseitig abschließendem Chor im Osten, im Kern gotisch. Sie wurde mehrfach durch Umbauten erweitert und 1853 romanisiert. Der Turm, früher mit Satteldach, dessen Giebel mit Blenden verziert war, zeigt Rundbogenfriese. Die Bogenfriese und die Blenden deuten darauf hin, dass der Bau im Zusammenhang mit einer der niederbayerischen Schulen der Backsteinzeit steht. An das alte Langhaus wurde 1934 eine dreischiffige Erweiterung mit Rundbogenarkaden und neuer, gewesteter Apsis angebaut. Im Langhaus befand sich eine einfache Holzdecke, die im Neubau mit drei untergezogenen Balken gestaltet war. Hauptaltar, Kanzel und Kommunionbank, sowie die zwei Seitenaltäre waren aus Granit gefertigt. Da die Kirche in den früheren Jahrhunderten mehrfach samt Einrichtung durch Feuer zerstört wurde, war keine alte Ausstattung vorhanden. Zudem wurde die Filialkirche nie mit wertvollen Kunstgegenständen bedacht.
Bedingt durch den schlechten Bauzustand (seit 1934 keine größere Sanierung), die niedrige Innenraumhöhe, den dunklen Raumeindruck und der wenig ansprechenden Einrichtung, entschloss man sich 1989 zu einer umfassenden Sanierung, Neugestaltung und künstlerischen Ausstattung der Pfarrkirche. Seit 1994 zeigt sich die Kirche als schmuckes und festliches Gotteshaus.
Der Raumeindruck wurde durch ein Tonnengewölbe optimiert, der Eingangsbereich neu gestaltet, durch neue Bänke ein Mittelgang geschaffen und Einrichtung im nachempfundenen romanischen Stil als künstlerische Einheit gestaltet.
Die Maßnahmen war mit der Einweihung am 15. Mai 1994 durch den Regensburger Bischof Manfred Müller abgeschlossen.
Quelle: „Kleiner Kirchenführer“ verfasst von Hans Karl Winklhofer